2. Versuch – Start
Weltumsegelung
Anfangs Mai
wollten wir nun erneut ablegen um auf grosse Fahrt zu gehen. Leider war das
Wetter für die Außenarbeiten absolut ungeeignet … 8 Schichten für das Deckhaus,
Schatzkiste und das KiwiGrip auf Deck und Deckhaus.
Mitte April bin
ich nach Cagliari geflogen, dieses Mal war der Steg schon ein bisschen belebter.
Anton von Heartbeat, Frank+ Maria von LST Freedom, die Familie Müller von
Julix.
Für viel Abwechslung ist gesorgt, Abends gut Essen gehen oder Apero in den Bars.
Auch waren wir bei Müllers eingeladen, Sushi mit coolen Caipirinhas von Stefan.
Mit Christine und Christian waren wir an genial schönen Orten wandern.
Das Americas Cup Team Luna Rossa Team organisierte ein Party und enthüllten die
neue OC75.
Frank musste den Marinaplatz wechseln, so habe ich die Leute motiviert alle
zusammen auszulaufen. Viele Boote waren an diesen Moment, bis die schwarze
Hülle fällt.
Auch der Geburtstag von Christine wurde gebührend gefeiert.
Bei der Ankunft
von Andrea gab es Apero auf Julix .
Das Hafenbecken
von Cagliari ist total verdreckt, nach 4 Monaten ein solcher Bewuchs. Es musste
ein Taucher kommen.
Leider befestige die Marina an einem Fender eine zu kurze Mooring, diese
zerstörte auf Stb über 1m das Antifouling. Alle Beweise und Gutachten halfen
nichts. Der Direktor war absolut stur… nur noch juristisch gegen die Marina Portus
Karalis vorgehen würde helfen.
So haben wir Mitte Mai nach erledigten Arbeiten abgelegt, unser Plan ist die
Ostseite von Sardinen hoch … dann das La Maddalena Archipel … Korsika … Menorca
… Mallorca … Ibiza … Formentera … Cartagena und dann weiter westwärts.
Erster Stopp vor Anker
ist die Bucht Porto Giunco wie damals im Dezember 2023 nach der Überfahrt von Sizilien.
Dort bekamen wir ein WhatsApp von Freunden aus Marina di Ragusa. Chris und Susanne
sind auf dem Weg von Malta zu uns unterwegs mit einem frischen Thunfisch an
Bord. Wir werden zum gemeinsamen Abendessen eingeladen und können es unendlich genießen.
Die weiteren Tage verbringen wir zusammen eine wunderbare Zeit. Petite Jolie
zieht westwärts und wir gegen Osten weiter.
Das Einzelgefahrenzeichen Secca dei Berni (39° 6.55N, 9°
32.960E) passieren auf Backbord, die Garmin Plotter Karte (Navionics Sonar
Charts) zeigt 7-12m an. Es gibt einen riesigen Knall und einen Vollstop, wir sind
auf Steine aufgelaufen.
Alle 4 verschiedene Seekarten zeigen mit Sonarcharts 7-12m. (Garmin
Navionics, Boating App, CMAP und OpenCPN). Normalchart zeigen einen blauen
Kreis 0-10m. Also nie mehr in mit Sonarcharts navigieren.
Stb von uns ausgesehen und auf der gleichen Seite des Seezeichens, passiert
kurz vorher eine andere Yacht und bei diesen passiert nichts.
An Bord blieb dank des Stahlrumpfes alles trocken, auch das Ruder, Probeller, Kielkühlung
und der Panoptics Geber nahmen keinen Schaden.
Abschätzung Schaden:
– Beule Stb im Vorschiff vom Schott beidseitig (20x15cm und 1cm
tief)
– Beule Knickspant Stb (9cm lang und 0.4cm tief)
– Kielsohlenkante Stb achtern (1.5m)
– Kielsohle keine Abschätzung möglich
– Steven 1m oberhalb Kiel
– Edelstahl Rammschutz hat sich gelöst
– Türrahmen Salon/Bugkabine haben Risse im Holz.
Dank des Tipps von Chris werden wir die Schäden in der Weft
Ascar in Cartagena reparieren.
Meist unter Motor
geht es die zerklüftete Küste Sardiniens mit ihren Untiefen und imaginären
Felsen an Land sowie unter Wasser weiter.
Im Hafen Santa Maria Navarrese legen wir einen Stopp ein. Ein
hübscher und gepflegter Hafen mit einem ebenso netten Ort und freundlichen
Menschen. Der Einkauf wird etwas sportlich.
Um unsere Freunde in Porto Cervo nicht zu verpassen geben
wir weiter Gas und wir finden SY Geisha (Maurus+Clemens) in der Bucht Isola de
I’Infarru (bei Porto Cervo).Von nun an sind wir einige Tage unzertrennbar. Wir
segeln in das Maddalena Archipel, geniessen die Beach Bars und das blaue Wasser, legen
im Hafen von La Maddalena Escomar Ari an und finden einen gut sortierten
Supermarkt fussläufig in 5 min Distanz. Die Devise: Bunkern und ab in den
Archipel. Unsere Wege trennen sich. SY Geisha segelt zu Ihrem Hafen Richtung
Porto Torres, bei uns geht es zurück nach Porto Cervo, weil die bereits
gelieferten Päckchen verloren gegangen waren.
Zum Schutz des auf West drehenden Windes mit ordentlichen
Böen bis zu 45kn in den nächsten Tagen verlegen wir in die Bucht von Cannigione.
Danke für die meistens guten News. Das mit der Grundberürung ist dem Kapitel zum Vergessen zu zuordnen. Es wird nicht das letzte sein .
Ich wünsche Euch eine gute Reise und die berühmte Handbreite Wasser unter dem Kiel .
Herzliche Grüsse
Hans und Christine
Glück gehabt, passiert beim Autofahren um so häufiger je mehr Km man in seinem Leben fährt…
Fair winds and following seas
Dörte und Jens
derzeit im Rio Guadiana