Überführung von Denia nach Basel

14.5.2002 Die Probefahrt
Nach einem anstrengendem Monat, voller Erwartungen und Fragen fliegen wir nach Alicante. Der Yachteigner holt uns am Flughafen ab.

Was für ein Moment.....der Anblick nach über einem Monat....das Schiff schwimmt! Das letzte Mal war diese nur auf Trockendock zu bewundern.
Bei einer leichten Brise setzten wir die gesamte Segelgarderobe inkl. dem Bollejan. Wir konnten keine weiteren Mängel ausfindig machen, so stand der Überweisung des Restbetrag nichts mehr im Wege.

15.5.2002 Denia-Ibiza (San Antonio)

Dichter Nebel und das im Mittelmeer!
Zusammen mit dem Eigner und drei Kollegen (Chris, Thomas und Koni) stechen wir gepunkert bei leichtem Nebel um 13:00 in See. Für die 57sm benötigen wir 9.5 Stunden. Der Dieselmotor (Peugeot, Indenor 65PS) zeigte sich von seiner besten Seite. Nach dem Einlaufen bei Dunkelheit, werden wir in dem wunderschönen Restaurant (Sa Capella) von der phantastischen Spanischen Küche verwöhnt.

 

16.5.2002 Ibiza (San Antonio)-Formentera (Playa Espalmador)

Der Deutsche Vor-Eigner verliess die Yacht. Bei gutem Wetter und Wind testeten wir die Segeleigenschaften der SAGA. Mit voller Besegelung erreichten wir 5.8 kn. Wir ankerten in der wunderschönen Bucht von Espalmador. Natürlich geniessen wir die gute Bordküche vom Oberkoch Koni.

 

17.5.2002 Formentera (Playa Espalmador)- Ibiza Stadt

This is live... kaum geht der Voreigner von Bord und schon treten die ersten Probleme auf. Am Morgen wollte sich der Motor nicht starten lassen! Die Eingrenzung des Problems fanden wir im Anlasserstromkreis. Danach nehmen wir Kurs auf Ibiza-Stadt. Festmachen im Hafen Ibiza Nueva. Anschliessend geniessen wir die wunderschöne Altstadt und die spanische Küche. Danach durfte natürlich das berühmte Nachtleben (PACHA) von Ibiza nicht fehlen.

18.5.2002 Ibiza Stadt-Puerto Antraitx (Mallorca)

Der gute Wind hielt bis nach Mittag an. Gegen 21:00 laufen wir in den schönen Naturhafen von Antraitx ein. Wir erhalten aus der Schweiz Besuch von André und Claudia, welche in Mallorca momentan im Urlaub sind. Diese brachten Champagner und nützliches Zubehör mit. Ein Prosit auf die neue Errungenschaft.

 

19.5.2002 Puerto Antraitx (Mallorca) – Palma de Mallorca

Bei leichtem Wind und schönem Wetter setzen wir den Bollejan.

Ein Gefühl sagt mir, teste den Motor. Als wir in die Bucht von Palma einsegeln, lässt sich der Motor erneut nicht starten, natürlich war es wieder einmal die Motorelektrik. Abends treffen wir Thomas welcher einen Skipperkurs leitet. Danach essen wir gemeinsam in der Taperia Popej.

 

20.5.2002 Palma de Mallorca

Der ganze Motorenstromkreis haben wir geprüft und teilweise ausgetauscht. Wir geniessen den Ruhetag in der Altstadt von Palma.

Den Schlummertrunk geniessen wir in dem beeindruckenden alten Herrschaftshaus Abaccio.

 

21.5.2002 Palma de Mallorca-Barcelona

Im Golf de Lyon werden für die nächsten Tage Sturm vorausgesagt. Wir entscheiden uns nicht für den direkten Schlag von Palma nach Port St. Louis. Demnach umrunden wir Mallorca westlich und übersetzen nach Barcelona. Die ganze Nacht durch können wir mit raumen Wind segeln, am Morgen setzen wir den Bullejan, danach schläft der Wind restlos ein.

 

22.5.2002 Palma de Mallorca-Barcelona

Für die 146sm benötigen wir 19 Stunden.

Um 18:00 laufen wir im Port Olympic ein.

Was für eine Stadt, Barcelona mit der tollen Altstadt.

 

23.5.2002 Barcelona-Palamos

Gegen Mittag werden wir von Gewitterfronten überrollt. Die Sicht sinkt auf wenige Meter. Ein letztes Mal geniessen wir in Palamos die spannische Küche. Koni verlässt uns.

 

24.5.2002 Palamos-Port Vendres

Bei sehr schwachem Wind können wir nur gerade 2sm segeln. Heute werden wir die Grenze überschreiten. Um so mehr werden wir beim Einlaufen in Port Vendres von dem schönen Hafen überrascht.

 

25.5.2002 Port Vendres

Thomas packt seine Koffer, ab nun sind wir nur noch zu zweit. Chris plagen Bauchschmerzen und draussen blasen 7-8 Bf. Dieser Ruhetag wollen wir doch geniessen, aber nein das Öel muss noch gewechselt werden (alle 75-100 hrs)

 

26.5.2002 Port Vendres-Sète

Am Vortag noch Sturm und heute sind es nur 1 Bf., ja was solls. Bevor es auf die Binnengewässer geht, wird der Motor ein weiteres Mal getestet.

 

27.5.2002 Sète-Port St. Louis (Port Napoleon)

Die Masten wollten wir in Sète legen um dann via den Kanal Sète-Rhone die Distanz abzukürzen. Was wir jedoch in Sète an Logistik und Freundlichkeit erfahren durfte, war sehr traurig. Trotz Sturmwarnung haben wir die 62sm in Angriff genommen. Mit Besan und Sturmfock rauschen wir anfänglich bei 6-7 Bf. auf raumen Kurs Geschwindigkeiten bis 8.9kn. Gegen Abend frischte der Wind bis 8 Bf. und Seegang 5 auf.

Die SAGA meistert das Schwerwetter sehr trocken und sicher.


Dies ist die Bestätigung, der holländische Werftbau bietet das höchste Mass an Sicherheit.
Bei der Dämmerung laufen wir in die gut beschilderte Bucht von Foz ein. Im Port Napoleon bekommen wir auch späht noch etwas zu essen.

 

28.5.2002 Port Napoleon Mastlegung

Tagwache um 07:00, ein anstrengender Tag wartet auf uns.
Wir suchen das nötige Holz zur Mastlagerung auf der Yacht. In einem Hafen wo ständig Schiffe auf- und abgetackelt werden, sollte es genügend vorhanden sein. Jedoch finden wir nur sehr wenig an brauchbarem Holz, wir müssen Holz bei einem maritimen Shop bestellen. Zusammen mit der Gewindeschraube, wollen die uns für 2x2.30 Kantholz Euro 45.- verlangen – welcher Wucher!
Nun heisst es die Segel und Bäume abzuschlagen, sämtliche Wanten lösen, die Mast-Elektrik abzuhängen.
Von Stunde zu Stunde werde ich immer nervöser, fertig nun soll es sein mit dem segeln. Von nun an sollen wir nur noch motoren, dies wird ein wirklicher Härtetest für den Peugeot 6 Zyl. sein.
Um 14:00 war der Kran bereit, zuerst wird der Besanmast anhängen (ansonst fällt dieser um), Chris muss bei ca. 7 Bf. auf den Hauptmast um die Mastverbindung zu lösen. Was für ein Abenteuer, mit gelösten Wanten und dem Wind beginnt der Mast stark zu wanken.

Die Kranführer leisten prov. Arbeit. Die Masten werden auf die gerade rechtzeitig fertiggestellte Holzkonstruktion abgelegt. Oh was für ein Wirrwar, überall Wanten ...... um 22:00 sind wir fix und fertig. Abendessen und nur Schlafen.

 

Rhône-au-Rhin(Vom Mittelmeer zur Nordsee)

 

Binnen-Gewässerkarte:

Vignette
Vom Mittelmeer kommend kann in Arles die VNF-Kanalvignette bezogen werden. Für 16 Tage sind es Euro 85.-, für 30 Tage sind es Euro 202.- (Schiffe mit 40-60m2)
Details siehe: http://www.vnf.fr, Tel. +33 (0)321 63 24 54
Weitere Details inkl. des Antragsformulares sind zu finden unter: http://www.yachtschule-spittler.de/bootsvignette.htm
oder hier steht das Antragsformular (PDF) zum download bereit.

Flussführer
Guide Vagnon (Deutsch, Franz., Englisch)
Les Editions du Plaisancier, Porte du Grand Lyon, F-01707 Miribel Cedex, +33 (0)4 72 01 58 68

Guide Vagnon Nr.1,   Mini Atlas,      ISBN 2-85725-264-1
Guide Vagnon Nr.2,   Doubs,           ISBN 2-85725-096-7
Guide Vagnon Nr.5,   Rhone,           ISBN 2-85725-259-5
Guide Vagnon Nr.6,   Saone,           ISBN 2-85725-284-6

Schleusentips
Schleusen haben so einige Tücken an sich, die Handhabung ist auf der folgenden Seite erläutert: http://www.yachtschule-spittler.de/Schleusentips.pdf

Rhone:

Bei der Einfahrt in Port St. Louis beginnt für die Schiffahrt der Kilometer 310. An grossen Tafeln am Ufer werden die Distanzen von nun an jeden Kilometer angezeigt. Wenn wir den Kilometer 1 sehen werden, sind wir in Lyon angekommen. Bis dahin werden 12 Schleusen zu bewältigen sein. Die meisten sind 195 m lang und 12 m breit. In einer geht es ganze 23 Meter rauf, sonst sind es immer zwischen 10 und 15 Meter. Da kommt man sich schon sehr klein vor. Handelsschiffe haben beim Schleusen natürlich immer den Vortritt, was manchmal zu grossen Wartezeiten führen kann. Da selten Anlegestellen für die Kleinschiffahrt vorhanden sind, wartet man unter Motor im Schleusenvorhafen. Die Verständigung mit dem Schleusenpersonal erfolgt jeweils über den Funk, natürlich nur in Französisch. Leider wird manchmal sehr schnell geschläust, dadurch entstehen gewaltige Kräfte welche auf die Yacht wirken. Da nur an einem Schwimmpoller in der Schiffsmitte befestigt werden kann, wird durch die runde Rumpfform bei diesen starken Druckverhältnissen der Bug oder das Heck gegen die Wand gedrückt. Einmal so stark, ein Fender platzt und die Scheuerleiste wird direkt gegen die Schleusenwand gedrückt. Stahl sei Dank ... 10m kratzen hätte eine GFK Schale nicht überlebt.

 

29.5.2002 Port Napoleon-Port St. Louis

Bis kurz nach Mittag sind wir voll beschäftigt. Nun laufen wir aus, in Richtung Rhoneeinfahrt. Der Schleusenwärter der ersten Schleuse, berichtet uns über das bevorstehende Hochwasser. Es scheint uns nicht mehr bis Arles zu reichen. So bleiben wir eine Nacht in Port St. Louis.

30.5.2002 Port St. Louis-Avignon

06:00 Schleusenöffung, Höhendifferenz 2cm. Danach motoren wir mit zwei andern Seglern stromaufwärts. Kurz vor Arles wird die Strömung am stärksten, es sind ca. 3,6 kn!

Die Schleusen werden höher, eine sogar 23m .... da wird es bei der Einfahrt ganz schön dunkel ...

Der nächste grosse Halt ist Avignon (km 240), mit der bekannten Brücke (sur le pont d'Avignon) und dem grossen Papstpalast, wo im 14. Jahrhundert 7 Päpste lebten und einen eindrücklichen, riesigen Palast und zahlreiche andere sehenswerte Bauwerke hinterliessen. Wir liegen im Sportboothafen, mit Sicht auf die berühmte Brücke.

31.5.2002 Avignon-Viviers

Die Tagesetappen müssen gut geplant werden, nur wenige Anlegestellen stehen mit genügend Tiefgang zu Verfügung.
In Viviers wurde eine neue Steganlage von VNF fertiggestellt.
Kurz vor Sonnenuntergang hält ein Taxi ... unser Geburtstagskind Catherine verstärkt mich für die nächste Woche. Zu dritt feiern ausgiebig den runden Geburtstag in dem kleinen niedlichen Städtchen.

 

1.6.2002 Viviers-Valence (Port de Plaisance)

 

2.6.2002 Valence-Les Roches de Condrieu

Saone:

Der Fluss
Die Saône entspringt in den Vogesen bei Viomenil, 400 m über dem Meeresspiegel. Nach 480 km mündet sie in dem 160 m ü.d.M. liegenden La Mulatière im Süden Lyons in die Rhône. 407 km sind schiffbar. Der Saône-Kanal reduziert diese Länge auf 363 km. Von Lyon bis St. Symphorien sind es 213km mit 5 Schleusen.

Allgemeine Schiffahrtsbedingungen
Bei Normalwasserstand sorgen schwache Strömung und ausreichend Wasser über sandigem Grund für problemlose Schifffahrtsbedingungen.
Bei Hochwasser tritt die Saône jedoch kilometerweit aus ihrem Bett. Dann wird es schwierig, ein Schiff in der Fahrrinne zu halten, da die Strömung dann weitaus stärker ist und der Fluss ganze Bäume und andere Objekte führt, die eine ernst zu nehmende Gefahr darstellen. Einige Wehre werden abgesenkt und die Schiffe fahren über sie hinweg. In diesen Passagen wird die Strömung reissend, weshalb dem Sportschiffer ohne grosse Erfahrung empfohlen wird, die Fahrt zu unterbrechen. Die gleiche Empfehlung gilt bei Nebel, der im Frühjahr und Herbst auftreten kann.

Höchst zulässige Masse:

  • Länge bis max.:     180 m (Lyon – Auxonne) / 38.50 m (Auxonne – Corre)
  • Breite bis max.:     11.40 m (Lyon – Auxonne) / 5.00 m (Auxonne – Corre)
  • Tiefgang bis max.: 3.50 m (Lyon – Chalone) / 2.00 m (Chalone – Corre)
  • Höhe bis max.:      4.70 m (Lyon – Auxonne)

 

3.6.2002 Les Roches de Condrieu–Ancienne éclusede Port Berratin

4.6.2002 Port Berratin-Macon

Der nächste Halt war in der Weinstadt Mâcon. Die alte, mit 12 Brückenbogen versehene Steinbrücke St. Laurent ist eine der wenigen, die im letzten Weltkrieg nicht zerstört wurde. Wegen ihr, d.h. um sie nicht abreissen zu müssen, weil die Bögen zu niedrig sind, wurde für die Grosschifffahrt sogar ein 4 Kilometer langer Umfahrungskanal gebaut.

5.6.2002 Macon-Chalon sur Saone 

6.6.2002 Chalon-sur-Saone nach Saint Jean de Losne

Rhein-Rhone Kanal:

Allgemeine Schiffahrtsbedingungen
Der Kanal verbindet den Rhein mit der Saône/Rhone, das heisst konkret die Nordsee mit dem Mittelmeer. Er ist der grösste, wichtigste und am meist befahrene der elsässischen Kanäle und ist 236 km lang mit 114 Schleusen, die einen Höhenunterschied von 270 m aufweisen. Die Einfahrt in den Kanal bei St. Symphorien liegt auf 179m ü. Meer, es sind also 160m Aufstieg bis in die Scheitelhaltung Montreux-Chateau (340 m.ü.M.), danach folgt der Abstieg auf 230 m.ü.M bei Niffer wo auch de Kanal in den Rhein mündet.
Auf dem Doubs sollten die Hinweistafeln und Markierungen genau beachtet werden. Die Fahrrinne ist mit dem vorgeschriebenen Abstand zum Ufer markiert. Schleuseneinfahrten und Fahrrinnenwechsel sind markiert. Doch manchmal sind die Tafeln von Gebüsch und Bäumen verdeckt. Der Grund des Doubs ist zumeist steinig, im Kanal weich. Die Wehre abwärtsfahrend sind kaum auszumachen.
Ohne einen Flussführer (z. Bsp. Guide Vagnon) sind die Kanal- und Flussfahrten nicht anzuraten. Gewisse Schleusen sind mit automatischen Steuerung ausgerüstet, aber doch die grösste Anzahl an Schleusen wird noch von Hand betrieben. (Funk Fernbedienung senkrecht halten, Funktion ab ca. 200m von der Schleuse entfernt.

Höchst zulässige Masse:

  • Länge bis max.: 38.70 m
  • Breite bis max.: 5.10 m
  • Tiefgang bis max.: 1.80 m (St. Symphorien – Mulhouse) / 3.00 m (Mulouse – Niffer)
  • Höhe bis max.: 3.40 m (bei Hochwasser auf dem "Doubs")

 

7.6.2002 Saint Jean de Losne-Dole

                       

8.6.2002 Dole-Ecluse de Garde

Auch die automatischen Schleusen werden ab 19:00 stillgelegt. Genau wegen 5 Minuten recht es uns nicht mehr durch die Schleuse 56 zu fahren, danach hätte ein schöner Steg direkt vor dem Tunnel "Souterrain de Thoraise" auf uns gewartet. Ankern auf dem Doubs zeigt sich nicht von der einfachen Seite, der steinige Grund lässt auch den Anker nach vier Versuchen nicht halten. So fahren wir zurück zu der Kanaleinfahrt, bei der Wehrabgrenzung können wir längseits an der Betonbefestigung anlegen. Chris kommt an Bord und wir geniessen die Spagetti in wunderschöner rauschender Umgebung.

 

9.6.2002 Ecluse de Garde-Besancon

Nach der Schleuse 56 folgt nun die Einfahrt in den Tunnel "Souterrain de Thoraise", was für ein Gefühl....beidseitig nur ca. 40cm. Bei der Tunnelausfahrt folgt eine scharfe Rechtskurve, wo uns dann auch der erste richtige Peniche kreuzt, oh ist das eng!!!

                                                            

Besançon erkennt man schon von weitem am Anblick der Zitadelle, einer gut erhaltenen Vauban-Festung. Die Stadt liegt in einer Doubsschlaufe gleich an einem grossen U. Von der Festung aus war es ein leichtes, das ganze Tal mit wenigen militärischen Mitteln dominant und erfolgreich zu sperren. Dem U zu folgen ist nur mit einem Tiefgang unter 1.40m möglich.

Bei der Schleuse 51 wartet meine Mutter und Cousin Bruno mit seiner Familie auf uns. Am Ponton (Parraquez) vor dem Tunnel gibt es den Crewwechsel. Dorothy, Catherine und Chris verlassen das Schiff. Meine Mutter und mein Cousin Bruno werden mich nun für den Rest der Reise begleiten. Wir schlendern durch die Altsadt, suchen eine Einkaufsmöglichekeit und anschliessend geniessen wir die Franz. Küche.

10.6.2002 Besancon-Ecluse de La Raie Chèvres (#38)

Wir durchfuhren den für die Schiffahrt in Fels ausgehauenen, 374 m langen und beleuchteten Tunnel. Man fährt genau unter der Zitadelle durch. Was für ein Gefühl, durch ein Tunnel mit einem Segelschiff zu fahren.

Als wir wieder auf den Doubs einfahren, haben wir trotz der angegeben Distanz zu Ufer eine leichte Grundberührung.

Die Schleusen werden generell ab 12:30 bis 13:30 geschlossen, da bietet sich ein gemütlicher Mittagshalt in Deluz an.

Bei der Schleuse 42 können wir endlich Wasser bunkern.

Die eingezeichneten Anlegemöglichkeiten in Baume-les-Dames sind mit einem Tiefgang von 1.65m nicht anzulaufen. Auch auch der Steg beim Campingplatz nach der Schleuse 37 zeigt nur einen Tiefgang von 1.40m auf. Die Ankerversuche direkt vor dem Wehr zeigen erneut auf, dass der Anker nicht auf dem Kiesgrund hält. Wir kehren zur Schleuse 38 zurück und rufen VNF. Eine nette Dame gewährt uns die Möglichkeit in der Schleuse 38 zu übernachten.

11.6.2002 Ecluse de La Raie Chèvres-L’Isle sur le Doubs

Was für Stimmungen manchmal herrschen, einfach traumhaft, durch diese wunderschöne Landschaft zu fahren.

12.6.2002 L’Isle sur le Doubs-Montbéliard

Die Fernsteuerung wird nun eingezogen, es folgen nur noch manuell betriebenen Schleusen. Die Mithilfe wird von den Schleusenwärtern sehr geschätzt.

In Montbéliard bieten sich wieder sehr gute Anlegemöglichkeiten, für Euro 15.- sind Duschen, Wasser und Strom vorhanden.

13.6.2002 Montbéliard-Dannemaire

Nach der Schleuse 3 erreichen wir den Scheitelpunkt, (340m ü. Meer) von nun schleusen wir abwärts. Tatsächlich erzeugen die abwärts Schleusungen keine solchen Wirbelbewegungen mehr, aber zusätzlich erschwert uns der starke Rückenwind das Leben. Zudem ist bei den meisten Schleusen der Wasserspiegel bei der Einfahrt nur ca. 5cm unter dem Schleusenrand, wie soll man hier noch fendern.

Es folgt die Schleusentreppe von "       ", die Total 32m werden gleichmässig in den nächsten 10 Schleusen aufgeteilt.

Ein Rekord.....27 Schleusen an einem Tag!

Dannemaire verfügt über einen kleinen hübschen Hafen, in welchem eine Peniche als Restaurant liegt. Im Dorfkern darf man es sich nicht entgehen lassen, natürlich einen elsässischen Flammkuchen zu essen.

14.6.2002 Dannemaire-Niffer

Beim Mittagshalt in der Schleuse 31 erhalten wir Besuch...unglaublich... es sind 4 Arbeitskollegen, welche auch noch gleich den Mittag mitbringen. Nach dem genüsslichen Mittagsmahl, können Sie noch bis zur nächsten Schleuse einmal das Kanalleben geniessen.

Eigentlich wollten wir in Mulhouse übernachten, jedoch finden wir kein schönes Plätzchen. So fahren wir in den neuen Kanal de Mulhouse ein. In Niffer können wir an Steganlage festmachen. (Euro 10.-)

Rhein:

15.6.2002 Niffer-Grenzach Wylen

Heute wartet ein lang ersehnter Tag auf mich, werde ich doch mit meiner eigenen Yacht durch meine Geburtsstadt fahren.

Die letzen Tage führte der Rhein Hochwasser, werden wohl die 65PS ausreichen. Chris verstärkt uns für die letzte Etappe. Wir passieren die letze Schleuse des Rhein-Rhone Kanales und biegen in den Rhein ein. Tatsächlich ist die Strömung nicht ganz unbeträchtlich. Begleitet durch die heftige Grossschiffahrt, motoren wir Flussaufwärts. In der riesigen Schleuse von Kembs werden wir ganz alleine geschläust. Danach legen wir im Basler Rheinhafen an. Bei der Mittleren Brücke in Basel endet das internationale Gewässer. Nach der Zollabfertigung gilt es nun ernst! Gefolgt der Rheinkrümmung, unter den 5 Brücken, mitten durch die Altstadt von Basel.

Was für ein Moment....!!!! Mit ca. 1kn Fahrt durchfahren wir die Mittlere Brücke!!!

Bei der letzen Schleuse in Birsfelden werden wir von Catherine empfangen. Zusammen mit einem Riesenfrachter meistern wir die letzten 8m.

Gegenüber der Kraftwerkinsel wartet mein Anlegeplatz in Grenzach-Wyhlen auf mich. Auch von Andre und Claudia werden wir begrüsst. Der Final Anckertrunk!!!!                                                                                                                                                

Geschafft sind sie nun: 1‘844km, 133 Schleusen, 450 Höhenmeter  

 

Für die nächsten 3-5 Jahre werde ich nun die Yacht gemäss meinen Bedürfnissen renovieren.

Wann wird er wohl kommen? Der nächste grosse Moment ... via Rhein-Main-Donau in das Schwarze Meer, um dann die Masten endlich wieder zu stellen und dann die Welt.. zu ...