Wir verbringen mal wieder einige Tage mehr in der Milta Bodrum Marina als eigentlich geplant.
Das liegt zum einem am Schlachtfest in der Türkei und den damit verbundenen Feiertagen. Noch haben wir keine zuverlässige Verbindung zwischen Anker und Kette und wir möchten in den nächsten Tagen gerne Ankern und ruhig schlafen. Gute Kontakte ergeben sich schnell mit Bootsnachbarn und somit vergeht die Zeit recht amüsant. Die besseren Restaurants lassen sich auf diesem Wege ebenfalls besser finden.
Endlich ist es dann auch soweit. Der ersehnte Ankerwirbel wird geliefert, montiert und für passend befunden. Ein echt stabiles Teil lässt für die Zukunft hoffen.
Mit dem Auslaufen haben wir es jetzt eilig. Die letzten Segeltage stehen bevor, noch ein bisschen Urlaub zur Erholung möchten wir uns gönnen.
Viel kann nun nicht mehr schief gehen. Notfalls lassen wir uns zum endgültigen Liegeplatz für Sagarena schleppen.
Mit Verstärkung von Skippers Freund geht es los. Ich gebe mal gleich meine ganzen Aufgaben an den Besuch weiter und wünsche viel Spass. Ich schalte um in den Relax Modus. Urlaubstimmung mit Sonnenbaden und Schwimmen macht sich breit.
Sagarena segelt mit 7 Bft und gerefften Segeln nach Cökertme. Nette Aussichten sehen wir am Ende der Bucht in Form vieler Restaurants. Nach dem Anlegemanöver erkunden wir unser neues Umfeld. Nicht weit entfernt vom Meer sind wir in einer üppig grünen und bergigen Landschaft.
Den Abend geniessen wir mit frischem Fisch und dem Ambiente direkt am Meer zu sitzen.
Am nächsten morgen wird ausgeschlafen, lange im Restaurant gefrühstückt und gemütlich erzählt. Langsam legen wir ab um in Richtung Kargilibük Limani zu segeln. Wir möchten den nächsten Abend vor Anker verbringen.
Der Anker gräbt sich erst nach mehreren Versuchen ein und beschert uns eine ruhige Nacht. Am Morgen wandert am steilen Ufer eine Kuh ihren Weg.
Noch haben wir einen Abend zum Geniessen. Wir beschliessen in die Bucht von Degirmen Bükü zu segeln. Wir sehen kurz zum English Harbour rein und beschliessen am Ende der Bucht bei dem Restaurant anzulegen. Das leckere Essen möchten wir nicht verpassen. Frischer Fisch muss wieder auf den Tisch und Frühstück möchten wir auch. Am Steg ist munteres Treiben zu beobachten, nette Nachbarn laden zum Kaffee ein. Eine Gület legt zum Wasser bunkern an. Schnell ergeben sich Kontakte mit der jungen Crew. Eine Einladung zur Besichtigung nehmen wir gerne an. Auch an Sagarena ist man interessiert.
Nach einem ausgiebigen Frühstück legen wir gemütlich ab um unser Endziel Global Sailing nach 3 monatiger Reise an zu steuern.
Wir freuen uns auf diesen Moment. Die Reise war nicht einfach, es stand mehr als einmal viel auf dem Spiel. Sollen wir abbrechen und im nächsten Jahr weitermachen?Werden sich die Bedingungen auf den Flüssen verbessern und wir genügend Wasser haben? Können wir es uns noch einmal mit einer Auszeit beruflich leisten? Fragen über Fragen.
Letzen Endes haben wir durchgehalten dank der Hilfe von den Menschen welche wir unterwegs getroffen haben. Dank der richtigen Informationen im richtigen Moment und ganz klar: Ohne Kapitän Rado mit seiner Crew und seinem Schiff Pronto wäre die Donau für uns nicht befahrbar gewesen.
Dementsprechend euphorisch fällt der Funkspruch an Global Sailing aus. Ein paar mehr Mitarbeiter wie nötig zum Anlegen zieht es an den Steg.
Wir sind angekommen. Morgen geht unser Besuch von Bord. Uns bleiben noch 2 Tage Arbeit auf Sagarena. Technische Geräte welche nicht funktionieren müssen ausgebaut werden. Sie gehen mit nach Deutschland. Reparaturarbeiten werden mit Denis von Global Sailing besprochen und in Auftrag gegeben. Das neue Grosssegel wird geliefert. Sagarena wird sturmfest gemacht.
Die Zeit rennt uns mal wieder davon. Herzlichst verabschieden wir uns bis Dezember vom Team von Global Sailing und steigen mit einem guten Gefühl in das Taxi für Sagarena den richtigen Platz gefunden zu haben.